(Pharmazie);Medizinische K., Carbo medicinalis, schwarzes, geruchloses, feinstes Pulver aus Tier- u. Pflanzenkohle, das wasserunlösl. u. außerordentl. saugfähig ist; aufsaugendes Mittel bei Vergiftungen, Magen-Darm-Katarrhen, Durchfall u. a.
Fester natürl. Brennstoff mit den Hauptbestandteilen Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff sowie Stickstoff und Schwefel. K. wird in einm viele Mio. Jahre währenden Prozeß im wesentl. aus Pflanzen gebildet. Voraussetzungen für die Entstehung von K. sind ein hoher Grundwasserspiegel und ein langsam sinkender Untergrund. Durch chem. und mikrobiolog. Prozesse entwickelt sich aus den Überresten von Pflanzen und anderen organ. Substanzen über geolog. Zeiträume unter normalen Druck- und Temperaturbedingungen zunächst Torf, dann Braunkohle und schließl., bei steigendem Druck und erhöhter Temperatur, Steinkohle. K. wird v.a. zur Energiegewinnung benutzt; sie bildet die Basis der Schwerindustrie, aber auch der chem. Industrie, der sie einen bedeutenden Ausgangsstoff liefert.
(tur.) Ugalj.
Prirodno čvrsto gorivo.
Das Geld
Novac, prezrivo i šaljivo.
Gestein, das im Lauf langer Zeiträume aus Pflanzen unter Luftabschluß entstanden ist. Bei diesem Inkohlungsprozeß werden Verbindungen des Kohlenstoffs (C) angereichert. Torf, Braun-K., Stein-K. u. Anthrazit sind versch. Stufen der Inkohlung. Ein geringer Teil der K. wird direkt zur Wärmeerzeugung genutzt; der größere Teil wird mit Hilfe therm. (Schwelung, Verkokung) u. chem. Verfahren (Vergasung, K.hydrierung) zu höherwertigen Energieträgern (Koks) oder zu Kohlenstoffprodukten veredelt.
(Geschichte) Die ersten Zeugnisse für die Verwendung der K. als Brennstoff und Farbrohstoff für Schwarz stammen aus dem Jungpaläolithikum. In vorgeschichtl. Zeit wurde K. in England zu Schmuckzwecken benutzt; ihr Heizwert war auch in der Antike bekannt, doch erfolgte kein systemat. Abbau (da - auch in den Mittelmeerländern - noch genügend Holz vorhanden). Im Mittelalter wurde zu gewerbl. Zwecken überwiegend in Meilern gewonnene Holz-Kohle verwendet (auch zur Verhüttung von Erzen; die Hauptkraftquellen waren im übrigen Wasser und Wind). Abbau von Steinkohle zu Heiz- und Gewerbezwecken erfolgte wohl zuerst in China, in Europa zuerst in England Mitte 15. Jh., im Ruhrgebiet seit etwa 1600; der Abbau tieferliegender Flöze wurde erst durch die Erfindung der Dampfmaschine (zum Antrieb der Pumpen) ermöglicht, die ihrerseits den Bedarf an Gewerbekohle sprunghaft steigerte und so im Zusammenwirken mit der K. die Industrielle Revolution in Gang setzte. Seit dem Ersten Weltkrieg nur unwesentl. Erhöhung der Förde