Durch Muskelkraft bewegtes zweirädriges, einspuriges Fahrzeug. Bei den meisten F.typen wird die eingesetzte Kraft über Pedale auf einen Zahnkranz übertragen, von dort über eine Kette auf die Nabe des Hinterrads, Wirkungsgrad und Kraftaufwand lassen sich durch Wechselgetriebe (Gangschaltung) variieren. Das F. ist ein umweltfreundl. Verkehrsmittel und beliebtes Freizeit- und Sportgerät mit je nach Verwendungszweck unterschiedl. Typen (Touren-, Sport-, BMX-Rad, Mountain Bike). Als erstes F. gilt die 1817 erfundene 'Gehmaschine' des Freiherrn von Drais ('Draisine').
Um eine Achse drehbares Maschinenelement. Das R. gehört zu den Errungenschaften der Menschheit aus dem frühen Altertum (erste Darstellungen aus dem 3. Jt. v.Chr.), entstand aus der Rolle, war anfangs als Scheiben-R. gebräuchl., ehe sich das Speichen-R. durchsetzte. Als religiöses Symbol ist das R. noch älter; es findet sich in vielen Kulten als Sinnbild der Sonne oder des ewigen Kreislaufs des Lebens.
(Leichtathletik) Ein Überschlag seitwärts beim Bodenturnen u. auf dem Schwebebalken.
(Fahrzeuge) Rundes, um seinen Mittelpunkt drehbares Masch.-Element, eine der ältesten u. wichtigsten Erfindungen, für Fahrzeuge als Stütz- u. Fortbewegungsmittel schon um 4000 v. Chr. bekannt; besteht aus R.nabe, R.stern (Speichen) oder R.scheibe u. Felge (R.kranz). Die Felge trägt beim luftbereiften R. den Luftreifen.
Abkürzungen siehe rad 1, Maschinenelement siehe Rad 2.
(Theater) Die Figur, die einem Schauspieler übertragen ist (Rollenfach); auch der Text, den diese Figur zu sprechen hat.
(Soziologie) Soziale R., jedes zusammenhängende System von Verhaltensweisen, die durch die Erwartungen der Gesellschaft dem einzelnen gemäß seiner soz. Position abverlangt werden (z.B. die R. des Lehrers, des Ehemanns, der Mutter, des Kollegen).
(Buchwesen) Buchform der Antike, waagr. gerollt u. einseitig in Längsrichtung beschrieben (Papyrus, dann Pergament).