Hauptstadt Österreichs, bereits in vorröm. Zeit Keltensiedlung, röm. Standlager 'Vindobona', im 11. Jh. Stadtrecht, seit Mitte des 12. Jh. Residenzstadt, zunächst der Babenberger, seit 1282 der Habsburger; nach Türkenbelagerung und Entsatzschlacht vor W. 1683 erfolgte ein glanzvoller Aufstieg der Stadt als Kaiserresidenz und europ. Kulturzentrum. 1858 wurde die Stadtbefestigung abgebrochen, an ihrer Stelle entstand die Ringstraße mit Pracht- und Repräsentationsgebäuden, Plätzen und großen Grünanlagen. Der Kern der Stadt ist von barocken Bauten geprägt, mittelalterliche Bauwerke finden sich nur vereinzelt, darunter der Stephansdom, die Kirche Maria am Gestade (1330/1414) und die Michaelerkirche (13./14. Jh., mit klassizist. Fassade). Barocke Sakralbauten: ehemalige Jesuitenkirche (spätgot. Bau, 1607/1610 erweitert und barockisiert), Kapuzinerkirche (1622/1632) mit der Kapuzinergruft, in der die Habsburger bestattet sind, Karlskirche (1716/1739, J.B. Fischer von Erlach), Peterskirche (1702 ff.). Profanbau
Glavni grad Austrije.
Wilhelm, 1864, 1928, dt. Physiker; arbeitete u. a. über Wärmestrahlen; Nobelpreis 1911.