allg. ein regierender Herrscher. Im fr. MA bildete sich aus den hohen Reichsbeamten (Herzöge, Grafen, Mark- u. Pfalzgrafen) sowie aus dem hohen Klerus (Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte von Reichsklöstern) der Reichsfürstenstand. Seit dem 16. Jh. traten noch durch kaiserl. Privilegierung in den Reichsfürstenstand erhobene Familien hinzu.
(althochdt. furisto 'der Vorderste')bei den Germanen Heerführer und Richter, im Mittelalter zunächst die Angehörigen des Hochadels, die mit dem Königshaus verwandtschaftl. verbunden waren, später Titel der höchsten Reichsbeamten (Herzöge, Reichsgrafen, Bischöfe). Die F. gehörten dem Reichstag an, seit dem 13. Jh. bildete sich der Kreis der zur Königswahl berechtigten Kur-F. aus. + prikaži više

Roman, Landshut 5.4.1934 - Im dritten Wahlgang erhielt er am 23.5.1994 die erforderliche absolute Mehrheit in der Bundesversammlung: Roman Herzog, seit 1970 Mitglied der CDU, war zum siebenten Bundespräsidenten gewählt worden, und erstmals hatten daran auch die Bürger der neuen Bundesländer mitwirken können. Damit erreichte eine Karriere den Höhepunkt, die fast bruchlos verlaufen war: 1966 zum Jura-Professor berufen worden, lehrte Herzog in Berlin und Speyer, wurde 1978 Kultus- und 1980 Innenminister von Baden-Württemberg, wechselte 1983 als Vizepräsident ans Bundesverfassungsgericht, dessen Präsidentschaft er 1987 übernahm. Nachdem Bundeskanzler Kohl den von ihm bevorzugten ostdeutschen Kandidaten Steffen Heitmann in der CDU nicht hatte durchsetzen können, war Herzog fast in letzter Minute aufgestellt worden. Als seine Hauptaufgaben bezeichnete er nach der Wahl u.a. die Vollendung der inneren Einheit Deutschlands, den Kampf gegen die Fremndenfeindlichkeit und die Vertiefung der freundschaftlichen Be + prikaži više