(italien.)ursprüngl. Bildschmuck einer antiken, mittelalterl. oder islam. Handschrift, seit dem 15. Jh. Bez. für die Kleinbildmalerei. Schwerpunkt der M.malerei waren Porträts (Bildnis-M.), aber auch Genreszenen, Landschaften, mytholog. Darstellungen, Stilleben. Daneben gab es eine Verbindung zum Kunsthandwerk (Dosenbilder, 16.-19. Jh.) sowie das Kopieren großformatiger Gemälde 'en miniature'.

1. Synonymer Begriff für Buchmalerei (Miniaturmalerei), genauer Bildschmuck einer antiken, mittelalterlichen oder islam. Handschrift. Neben der byzantin.|und westeurop. Entwicklung entstanden völlig eigenständig islam. Handschriftillustrationen und Einzelminiaturen, so z.B. im 12. Jh. in Bagdad eine erste Miniaturistenschule; vom 14. bis 17. Jh. erlebte die pers. M.-Malerei ihre höchste Blüte, im 16. Jh. die M.-Malerei unter ind. Mogulherrschern.
2. Ab dem 15. Jh. Begriff für die Kleinbildmalerei; Schwerpunkt waren Porträts (Bildnisminiaturen), aber auch Genreszenen, Landschaften, mytholog. Darstellungen, Stilleben. Neben der eigenständigen M. gab es eine Verbindung mit dem Kunsthandwerk (Dosenbilder, 16.-19. Jh.) und das Kopieren großformatiger Gemälde 'en miniature'. Die bedeutendsten M.-Sammlungen sind in Amsterdam, Berlin, Dresden, Hamburg, Kopenhagen, London, New York und Paris zu finden.