Nach innen aber hielt Honecker eisern am repressiven SED-System fest, baute des Spitzelapparat der Stasi immer weiter aus, beharrte auf dem Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze und lehnte die Reformpolitik des sowjetischen Parteichefs Gorbatschow nach 1985 ab. Damit führte er die DDR in die Isolierung. Da er den Eisernen Vorhang nicht um den gesamten Staat verlängern konnte, flohen die Menschen 1989 in Massen in einstige 'Bruderländer', v.a. Ungarn, die sich nun öffneten. Honecker sah sich im Herbst 1989 beim 40. Jahrestag der Staatsgründung Massenprotesten und erneuten Mahnungen Gorbatschows gegenüber. Am 18.10. trat er auf Druck der Parteiführung von allen Ämtern zurück und wurde am 3.12. aus der SED ausgeschlossen. Im Zuge der Wiedervereinigung mußte er nun mit einer Anklage wegen Anstiftung zum Mord rechnen und setzte sich nach Moskau ab, wo er in die chilenische Botschaft floh. 1991 kehrte er nach Deutschland zurück, das 1992 gegen ihn eröffnete Verfahren aber mußte wegen seines schlecht