Ludwig, Biebrich (= Wiesbaden) 29.6.1880, +20.7.1944, dt. Generaloberst und Widerstandskämpfer. B., seit 1935 Generalstabschef, wurde 1938 als Gegner der Hitlerschen Kriegspolitik entlassen, schloß sich der Widerstandsbewegung an und war Haupt der Verschwörung vom 20.7.1944, bei deren Gelingen er als Staatsoberhaupt vorgesehen war; nach gescheitertem Selbstmordversuch erschossen.
Warschau 4.10.1894, +Stanesti (Rumänien) 5.6.1944, poln. Politiker; im 1. Weltkrieg Angehöriger der Poln. Legion des späteren Diktators Pilsudski. Dem Marschall verdankte B. nach dem Kriege auch den raschen polit. Aufstieg, der ihn 1932 ins Außenamt führte. Nach Pilsudskis Tod 1935 war B. der eigentl. starke Mann Polens, das er durch Anlehnung an Paris und London gegen die trotz des dt.-poln. Nichangriffsvertrags von 1934 zunehmend aggressive Politik Hitlers zu sichern suchte. Zwar kam es wegen der poln. Annexion des tschech. Gebiets Teschen im Gefolge des Münchener Abkommens 1938 zu einer Verstimmung im Verhältnis zu den Westmächten, doch erhielt B. nach dem dt. Überfall auf die 'Resttschechei' (15.3.1939) eine brit. Garantieerklärung, die am Vorabend des dt. Angriffs in eine förml. Allianz (25.8.1939) umgewandelt wurde. Dennoch blieb der alliierte Angriff im W aus, als die Wehrmacht in Polen einfiel. Als sich der dt. Sieg abzeichnete und am 17.9.1939 im O auch die Rote Armee gemäß Vereinbarung