Hptst. von Aserbaidschan, auf der Halbinsel Apscheron am W-Ufer des Kasp. Meers; m. V. 1,8 Mio. Ew.; Zentrum eines Erdölgebiets; Univ.; Erdöl-, Maschinen-, Textilind., Werften; Hafen, Flughafen.
Hauptstadt von Aserbaidschan am Kaspischen Meer, 1,2 Mio. Einwohner, Universitätsstadt, bedeutender Ölhafen, Zentrum der kaukas. Ölindustrie. - Das Gebiet um B. war schon in vorgeschitl. Zeit besiedelt, die Stadt entstand im 6./7. Jahrhundert, war zeitweilig osman. und wurde 1722 von Peter I. erobert. Erhalten sind u.a. Reste der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert und der Große Khanspalast (14./15. Jahrhundert).
sowjet. Industriestadt am Kaukasus mit 810,000 Einwohnern (1939), Mittelpunkt der Erdölgewinnung am Kasp. Meer. Die eigentl. Bohrfelder von B. lagen ca. 15 km nordöstl. der Stadt und sollten nach der dt.-sowjet. Kooperation im Polenfeldzug Ziel von brit.-frz. Bombenangriffen von Syrien und dem Irak aus werden, um die sowjet. Öllieferungen für die Wehrmacht zu unterbinden. Wegen des dt. Angriffs auf Frkr. (10.5.1940) blieb der Plan unrealisiert. - Im Rußlandfeldzug war das Erdölgebiet von B. eins der Ziele der dt. Offensive im Sommer 1942 (Führerweisung 5.4.1942) im S-Abschnitt der Ostfront, wurde aber nicht entfernt erreicht. Der Angriff der Heeresgruppe A (List) mit der 1. Pz.armee (v. Kleist) blieb am 10.9.1942 über 600 km vor der Stadt am Terek liegen, am 1.1.1943 mußte nach Beginn einer Gegenoffensive der sowjet. Transkaukasus-Front (Tjulenjew) der Rückzug eingeleitet werden.