Seit etwa 1830 verbreiteten sich Gegenmodelle zum Kapitalismus unter dem Begriff des Sozialismus. Die durch Industrialisierung und Kapitalkonzentration verursachte Verelendung der Massen im 19. Jh. provozierte Theorien, die alle im Kern auf die Milderung der Auswüchse oder gar auf die revolutionäre Abschaffung des Privateigentums zielten. Dieser 'Früh-Sozialismus' genannten Phase folgte der sog. wissenschaftliche Sozialismus des Marxismus, der den Zusammenbruch des Kapitalismus als geschichtsnotwendig prophezeite. In seiner Abwandlung als Marxismus-Lenininismus heißt Sozialismus die Zeit nach der Machtergreifung des Proletariats, also das Durchgangsstadium zur klassenlosen Gesellschaft des Kommunismus. Die DDR verstand sich wie die anderen Staaten des Ostblocks als sozialistischer Staat in diesem Sinne.