Allein kann der Mensch nicht überleben, er braucht Gemeinschaft. Die altgriechische Philosophie definierte ihn als 'zoon politikon', als Gesellschaftswesen, und die französischen Revolutionäre stellten 1789 der Forderung nach 'Freiheit' und 'Gleichheit' als ebenbürtig die nach 'Brüderlichkeit', also nach gemeinschaftsbewußtem Handeln an die Seite. Das Fremdwort dafür ist 'Solidarität', die sich aufgrund gleicher sozialer Lage, gemeinsamer Überzeugungen und/oder gemeinsamer Interessen bilden kann. Aus ihr erwächst solidarisches Handeln des einzelnen im Sinn der Gruppe und umgekehrt ('einer für alle, alle für einen'). Während bloße Interessensolidarität mit Erreichen der Ziele endet, sind soziale und Wertesolidarität auf Dauer angelegt und bewähren sich v.a. bei Bedrohungen und im Einstehen für einander, z.B. in der Solidargemeinschaft von Krankenversicherten, in der die Gesunden die Last für die Kranken mittragen, oder im Generationenvertrag des Rentenrechts.
Zajednička obaveza, uzajamna, svest o potrebi uzajamne odgovornosti.