(lat.) Drehbewegung einer Kreiselachse, inbes. der Erdachse, die ihr durch äußere Kräfte (Gravitation der Sonne u.a.) aufgezwungen wird. Aufgrund der P. umschreibt die zur Ekliptik schiefgestellte Erdachse in 25 800 Jahren eine Kegelfläche um den Pol.
Drehbewegung, die die Figurenachse eines Kreisels unter dem Einfluß einer äußeren Kraft um eine raumfeste Achse in Kraftrichtung ausführt (P.skegel); insbes. die Kreisbewegung der Erdachse, die aufgrund der Gravitationsanziehung, die Mond u. Sonne auf den Äquatorwulst der abgeplatteten Erde ausüben, erfolgt. Ein voller Umlauf dauert 25 780 Jahre (Platon. Jahr). Dabei kommt es zu einer fortschreitenden Verlagerung des Frühlingspunkts auf der Ekliptik im rückläufigen Sinn (Ost-West, entgegengesetzt der jährl. scheinbaren Sonnenbewegung durch die Ekliptik).