Nach dem krümmungsreichen kleinasiatischen Fluss Maiandros (menderes) benannt. Zierlinie in der Architektur, die sich in regelmäßigen Abständen rechtwinkelig geknickt einrollt oder in Wellenlinien fortläuft. Als Keramikornament seit der Jungsteinzeit, dann hauptsächlich in der geometrischen Stilepoche Griechenlands vorkommend. Später vielfältig abgewandelt; beliebt im Klassizismus. Auch als "Laufender Hund" bezeichnet.
In der bildd. Kunst Bez. für ein rechtwinklig gebrochenes oder spiralartiges Ornamentband, so genannt nach dem windungsreichen Fluß Mäander in Kleinasien; erstes Vorkommen des Motivs bereits in jungpaläolith. Zeit. Eine bes. Blüte erlebt der M. auf neolith. Keramik v.a. im donauländ. Kulturkreis; in der griech. Antike war er ein beliebtes Schmuckmotiv.
(Kunst) Geometr., aus rechtwinklig gebrochenen Linien bestehendes Ornament in Friesform.
(Geographie) Flußschlingen, die bei Flachlandflüssen auftreten; nach dem türk. Fluß M. (Menderes).
Nach dem antiken kleinasiat. Fluß (heute Menderes nehri) benannter gewundener Flußlauf sowie in Kunsthandwerk und Archäologie Bez. für ein in dieser oder ähnl. Weise angelegtes Muster auf Schmuckstücken, Töpferwaren, Textilien u.a.
Nagla promena pravca reke, najčešće ispred klisura. (grč.)