(Tiden)Massenbewegungen von Atmosphäre, Erde und des Meeres, hier bes. bemerkbar durch tägl. zweimaliges (alle 12½ Stunden) Ansteigen (Flut) und Fallen (Ebbe) des Meeresspiegels. Ursache der G. ist das Zusammenwirken von Schwer- und Fliehkräften im Zusammenhang mit der Anziehungskraft des Mondes und, wenn auch schwächer, der Sonne. Wirken beide gleichzeitig ein (bei Voll- und Neumond), verstärken sich die G. und es entstehen Springtiden. Bei Halbmond entstehen die bes. schwachen Nipptiden. Man unterscheidet Hochwasser (höchster Wasserstand) und Niedrigwasser (niedrigster Wasserstand), das Mittel aus Hoch- und Niedrigwasser wird Mittelwasser genannt; der Höhenunterschied zw. Hoch- und Niedrigwasser heißt Tidenhub (bei Cuxhaven 3 m, in Neufundland bis zu 21 m). Die G. werden für jeden Küstenort im voraus berechnet und in Gezeitenkalendern bekanntgeben.