1. (Articulatio) in der Anatomie bewegl. Verbindung zweier oder mehrerer Knochen. Bei Wirbeltieren und Mensch besteht das G. aus einem vorgewölbten Teil, dem G.kopf, und einem ausgehöhlten Teil, der G.pfanne. Die Knochenenden sind mit einer Knorpelschicht überzogen und durch den G.spalt getrennt, in dem sich die G.schmiere befindet. Das gesamte G., die G.kapsel, ist von der Knochenhaut umschlossen. Je nach G.form und Beweglichkeit werden versch. G.typen unterschieden: z.B. das Kugelgelenk (Schulter) oder das Scharniergelenk (Knie- und Ellbogen).
2. In der Botanik Anschwellungen an Blattstielen mancher Pflanzen, die dem Blatt Beweglichkeit verleihen.
3. In der Technik bewegl. Verbindung von Bau- und Maschinenteilen. Als G. werden z.T. auch mechan. Vorrichtungen bezeichnet, die eine gewisse Nachgiebigkeit haben, obwohl sie nur aus einem Teil bestehen (z.B. Federgelenk).

Ansammlung von Flüssigkeit im G. als Folge einer Entzündung oder Überlastung.

(Botanik) Polsterförmige Verdickungen an Blattstielen oder Stengeln, die Bewegungen ausführen können.

(Technik) Bewegl. Verbindung zweier Maschinenteile, meist in Steuer- u. Regelgetrieben.