Im Sport oder im Militärwesen versteht man unter Kader eine ausgewählte (Stamm-)Mannschaft. Im politischen Sprachgebrauch ist Kader die Bezeichung für die Funktionärselite einer Partei oder eines Staates. In der ddr lenkten systematisch geschulte, von der Parteiführung eingesetzte und überwachte Parteikader (seit 1964 'Parteiarbeiter' genannt) die Masse der einflußlosen Parteimitglieder in den verschiedenen Grundorganisationen. Von den Parteikadern wurde strengste Parteidisziplin und völlige Linientreue verlangt. Regelmäßig fanden Säuberungen der Kader statt. Parteischulen oder -hochschulen werden umgangssprachlich-salopp entsprechend als 'Kaderschmieden' bezeichnet.
1. Službeništvo, činovništvo, svi službenici (ili činovnici) jednog nadleštva;
2. Stručni kadrovi, stručni ljudi za pojedine delatnosti u društvenom i državnom životu. (fr.)
(Politik) Im kommunist. Sprachgebrauch die Personen, die für wichtige Aufgaben im polit., gesellschaftl. u. wirtsch. Leben verwendet werden; insbes. leitende Funktionäre der Partei- u. Massenorganisationen, auch Wirtschaftsfachleute, Wissenschaftler u. a.
(Wehrwesen) Im Verhältnis zur Kriegsstärke kleinerer Friedenstruppenteil, z. T. auch nur das Ausbildungspersonal eines Truppenteils.
(zu lat. quadrus 'viereckig')allg. Bez. für eine ausgewählte (Stamm.)Mannschaft (z.B. im Sport) oder Truppe (Offizierkorps); im polit. Sprachgebrauch Bez. für die bes. geschulte Funktionselite einer (kommunist.) Partei oder eines Staates. - K.schmiede, elitäre Ausbildungsstätte für Funktionäre.