Hauptstadt Polens, erhielt vermutl. vor 1339 Stadtrecht, seit 1596 Sitz der poln. Könige, erlitt in der 2. Hälfte des 17. Jh. einen Niedergang durch Brände, Epidemien und Kriegszerstörungen; unter Stanislaus II. August (1764/1795) erneute Blüte, der in der Zeit der poln. Teilungen Niedergang folgte. Seit 1918 Hauptstadt Polens, wurde die Stadt 1943 und 1944 fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau des histor. Kerns erfolgte ab 1946, z.T. unter Zuhilfenahme der topograph. Veduten von B. Bellotto. Bedeutende Sakralbauten: got. Kathedrale St. Johannes (2. Hälfte des 14. Jh.), St.-Anna-Kirche (15.-17. Jh., mit klassizist. Fassade), Visitantinnenkirche (1755/1761, mit Rokokoausstattung), Kapuzinerkirche (1683/1692) und Sakramentskirche (1688/1689). Profanbauten: Königsschloß (1680/1692, mit klassizist. Innenausstattung), zahlreiche Paläste des 17. und 18. Jh., darunter Palais Krasinski (1682/1694, heute Palast der Republik), Palais Gricski (Ende des 17. Jh., heute Chopin-Museum), Lazienkipalast (1784/