(italien.)in der italien. Renaissance entstandene Form des Musikdramas. Die O. entsprang dem Bestreben der Florentiner Camerata, die antike Tragödie wiederzubeleben, doch entstand daraus eine neue, bis dahin unbekannte musikal. Kunstform. Als erste O. werden gewöhnl. 'Dafne' (1598) und 'Euridice' (1600) von Peri bezeichnet. Von ihm lernte der erste bedeutende O.-Komponist Monteverdi, dessen Werke zunächst in Adelspalästen, später in eigens errichteten O.-Theatern (erstes in Venedig) aufgeführt wurden. Das Bedürfnis nach leichter Unterhaltung ließ zwei Typen entstehen, die ernste Opera seria und die komische Opera buffa, deren Zentren Rom und Neapel wurden. In Deutschland komponierte Kaiser Ferdinand III. das erste 'dramma per musica', und er war es auch, der die italien. O. nach Wien brachte. Von dort verbreitet, errang die O. in Dreden bes. Bedeutung, wo Hasse als Komponist tätig war. Das erste öffentl. dt. O.haus wurde 1678 in Hamburg eröffnet, Händel und Telemann brachten es zu internat. Bedeutung.

.B. Pergolesi). Eine Mischgatt., die ernste u. heitere Elemente miteinander verband, entstand in der Opera semiseria u. im Dramma giocoso. – V.a. die Einbeziehung des Balletts unterscheidet die Tragédie lyrique der Franzosen von der ital. Opera seria. Angeregt durch die Opera buffa, erwuchs in Frankreich auch eine heitere Gattung (Opéra comique). – Gegen die Erstarrung der Opera seria wandte sich Ch.W. Gluck. W. A. Mozart, das bed. O.genie des 18. Jh., u. L. van Beethoven schufen die Grundlagen für eine dt. Oper, wie sie dann von C. M. von Weber weiterentwickelt wurde. Doch erst R. Wagner gelangte von der »Nummernoper« zum Gesamtkunstwerk des Musikdramas. Die ital. O. erreichte mit G. Verdi u. G. Puccini Ende des 19. Jh. ihren Höhepunkt. – Auch das 20. Jh. brachte eine Reihe bed. Opernkomponisten hervor (P. Hindemith, C. Orff, W. Egk, B. Britten, H.W. Henze, G. Ligeti, A. Reimann u. a.).