(griech.)Eine der drei großen Kunstgattungen, wie die anderen sakraler Herkunft und ursprüngl. von diesen nicht definitor. getrennt. Die Griechen verstanden unter M. zunächst alle schönen Künste und die wiss.-künstler. Bildung überhaupt. Die Einengung des Begriffs auf den Bereich der Tonkunst ist erst für das 5. Jh. v.Chr. festzustellen (u.a. bei Euripides). Heute versteht man unter M., umfassend definiert, die Kunst, Töne der menschl. Stimme, von Instrumenten und/oder aus der Natur (z.B. Zufallsgeräusche) planvoll so anzuordnen, daß sie einen kommunikativen Vorgang von sozialem Rang begründen. Wie die Literatur hat M. etwas zu sagen und wie bildende Kunst etwas zu zeigen, doch sind die musikal. Inhalte nicht allgemeinverbindl. zu definieren, die Wirkung von M. ist vom Komponisten ebenso abhängig wie vom Zeitgeschmack, dem Hörer, seiner Vorbildung, Erwartung, momentanen Gestimmtheit u.a. Dennoch wird M. 'verstanden', kann Gemeinschaft konstituieren und bewirkt mit gewissen Schwankungen bei allen Hörer