die Fähigkeit zur Wahrnehmung gasförmiger Stoffe oder im Wasser gelöster Substanzen auf molekularer Ebene; nur bei Wirbeltieren u. Insekten nachgewiesen. In der Verhaltensbiologie hat der G. bes. Bedeutung bei der Nahrungsaufnahme, im Fortpflanzungsverhalten u. im Erkennen von Feinden. Wie den Geschmackssinn zählt man den G. zu den chem. Sinnen.
Fähigkeit, auf die Berührung bestimmter in Luft bzw. Wasser gelöster chem. Stoffe anzusprechen und diese zu unterscheiden. Der G. dient v.a. zur Fermwahrnehmung z.B. Auffinden von Nahrung, Zusammenfinden der Geschlechtspartner etc. Das Geruchsorgan der Wirbeltiere ist die in der Nasenhöhle und im Jacobsonschen Organ ausgebreitete Riechschleimhaut. Diese besteht aus Sinneszellen, die mit Sinneshaaren besetzt und von schleimabsondernden Zellen umgeben sind. Die Riechstoffe werden im Schleim gelöst und kommen mit den Sinneshaaren in Berührung. Die dadurch ausgelösten Impulse werden über den Riechnerv zum Riechzentrum im Gehirn geleitet.