Telephon, Gerät zum Empfangen u. Senden von mündl. Nachrichten. Die wichtigsten Teile eines T.s sind ein Mikrophon, das Schallwellen in elektr. Schwingungen umsetzt, u. ein Fernhörer für die umgekehrte Funktion. Allg. verwendet wird das von D. E. Hughes 1878 erfundene Kohlemikrofon, das neben seiner Funktion als elektroakust. Wandler einen Verstärkungseffekt hat. Die Wählscheibe unterbricht den Stromkreis der Anschlußleitung jeweils so oft, wie es der gewählten Ziffer entspricht. In der neueren Technik wird die Wählscheibe durch einen Mehrfrequenz-Tastblock (MFV) ersetzt. Die Wahl erfolgt nicht mehr durch Impulse, sondern durch versch. Frequenzen. Das T. enthält außerdem einen Wechselstromwecker, der bei aufgelegtem Handapparat durch einen Umschalter mit der Leitung verbunden ist, u. eine Gabelschaltung, die die Stromkreise von Mikrophon u. Fernhörer trennt.(Fernsprecher) Apparat zur Übermittlung von Sprache auf elektr. Wege. Zum T. gehört 1. eine Einrichtung zur Signalumwandlung (die vom Sprecher erzeugten Schallbewegungen werden über Membranbewegungen in einem Mikrofon zu elektr. Signalen umgewandelt), 2. eine elektr. Übertragung der Signale zum Gesprächspartner, 3. eine Einrichtung zur Rückwandlung (das elektr. Signal wird durch Membranbewegungen in der Hörkapsel zu Schallwellen umgewandelt). - Geschichte: Das erste Gerät wurde von dem dt. Lehrer Philipp Reis 1860 konstruiert, in der heutigen Form 1876 von dem Amerikaner Graham Bell (statt Stromunterbrechung, die nur entstellende Stimmwiedergabe zuließ, Stromschwankungen im elektromagnet. Induktionsstrom). In Deutschland wurde das T. verbessert von Siemens 1880. Hughes und Lütge erfanden das Mikrofon 1878; Generalpostmeister Stephan ließ 1881 in Berlin das erste Ortsnetz (8 Teilnehmer) eröffnen (vorangegangen USA seit 1878). Um 1895 wurde die automat. Vermittlung entwickelt; die von Lieben und de For