Jean-François, frz. Maler und Graphiker, Gruchy bei Gréville 4.10.1814, +Barbizon 20.1.1875, Hauptvertreter der frz. Malerei des 19. Jh., Schüler von Delaroche in Paris, wandte sich - nach Bildnissen, bibl. und zahlreichen galanten Themen - in den 40er Jahren den Meistern der 'paysage intime' zu, ließ sich 1849 in Barbizon am Rand des Forstes von Fontainebleau nieder; dort mit T. Rousseau, Corot, Diaz befreundet. Stellte in der Folgezeit fast ausschließlich das bäuerliche Leben dar, in welchem Malereizweig er der Hauptmeister des 19. Jh. wurde. In der Kraft seines Realismus ist er Vorläufer Daumiers und Courbets. M. schuf auch Zeichnungen, Pastelle, Radierungen und Holzschnitte. Hauptwerke: 'Der Getreideschwinger' (1848, Paris, Louvre). 'Die Ährenleserinnen' (1857, ebd.). 'Beim Angelusläuten' (1859, ebd.). 'Der Mann mit der Hacke' (1863, ebd.). 'Der Tod und der Holzhacker' (1859, Kopenhagen, Nationalmuseet). 'Novemberabend' (1870, Berlin, Nationalgalerie).
(1814-1875) French artist. A leading member of the Barbizon School, he painted scenes of peasant life and landscapes. The Angelus 1859 (Musée d’Orsay, Paris) was widely reproduced in his day.