(frz.)ursprüngl. 'Wortschlacht', heute Bez. für eine öffentl. Aussprache in Rede und Gegenrede, v.a. im Parlament.
im parlamentarischen Alltag ist die mehr oder weniger strittige Aussprache über ein Thema, die Debatte, die üblichste Form der politischen Auseinandersetzung. Die Plenardebatte kann spontan zustandekommen, wird aber meist vom Bundestagspräsidenten angesetzt und nach einer Tagesordnung gemäß Geschäftsordnung des Bundestags geleitet. Danach sollen möglichst abwechselnd Stimmen aus dem Lager der Regierung und aus dem der Opposition zu Wort kommen, darf eine bestimmte Redezeit nicht überschritten werden, kann Rednern, die sich nicht an die Regeln halten, das Wort entzogen oder ihnen einen Ordnungsruf erteilt werden; auch der Ausschluß von der Sitzung ist bei groben Verstößen möglich. Die Debatte endet, wenn die Rednerliste erschöpft ist oder keine Wortmeldung mehr vorliegt. Vorher kann sie nur auf Antrag von mindestens 5 % der Abgeordneten mit Mehrheit vom Bundestag beendet werden.
Erörterung, Beratung, bes. im Parlament.