Maladie vénérienne.
Lues, die durch die Spirochaeta pallida, das Treponema pallidum hervorgerufene Infektionskrankheit. Die Ansteckung kommt am häufigsten durch den Geschlechtsverkehr zustande. 23 Wochen nach der Ansteckung entwickelt sich der sog. Primäraffekt, der durch Knötchen-, Bläschen- oder Geschwürsbildung gekennzeichnet ist (harter Schanker). Etwa 8 Wochen nach der Ansteckung treten die Spirochäten in das Blut über u. führen zu Blutveränderungen. Damit beginnt das Stadium der sekundären S. mit flecken- u. knötchenförmigen Ausschlägen an Haut u. Schleimhäuten u. manchmal entzündl. Allgemeinerscheinungen. Im tertiären Stadium kommt es zu Veränderungen an Haut, Knochen u. inneren Organen mit Knotenbildungen. Als Spätformen (Meta-S., Quartärstadium) der (unbehandelten oder ungenügend behandelten) S. treten Erkrankungen des Rückenmarks (Rückenmarksschwindsucht, Tabes dorsalis) u. des Gehirns (sog. Gehirnerweichung, progressive Paralyse) auf. Behandelt wird die S. mit Penicillin.