(Pharmazie);Medizinische K., Carbo medicinalis, schwarzes, geruchloses, feinstes Pulver aus Tier- u. Pflanzenkohle, das wasserunlösl. u. außerordentl. saugfähig ist; aufsaugendes Mittel bei Vergiftungen, Magen-Darm-Katarrhen, Durchfall u. a.
Fester natürl. Brennstoff mit den Hauptbestandteilen Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff sowie Stickstoff und Schwefel. K. wird in einm viele Mio. Jahre währenden Prozeß im wesentl. aus Pflanzen gebildet. Voraussetzungen für die Entstehung von K. sind ein hoher Grundwasserspiegel und ein langsam sinkender Untergrund. Durch chem. und mikrobiolog. Prozesse entwickelt sich aus den Überresten von Pflanzen und anderen organ. Substanzen über geolog. Zeiträume unter normalen Druck- und Temperaturbedingungen zunächst Torf, dann Braunkohle und schließl., bei steigendem Druck und erhöhter Temperatur, Steinkohle. K. wird v.a. zur Energiegewinnung benutzt; sie bildet die Basis der Schwerindustrie, aber auch der chem. Industrie, der sie einen bedeutenden Ausgangsstoff liefert.
(engl.)fester Rückstand der Verkokung von Steinkohlen. Der K.anfall entspricht etwa 70 bis 80 % der Masse der eingesetzten Kohle. Während früher auch große Mengen von K. als Hausbrand verfeuert wurden, dient er nun fast nur noch zur Verhüttung von Erzen. K. verbrennt im Vergleich zu Steinkohlen fast ohne Flamme und mit geringerer Rauchbildung.
Organogenes festländ. Sedimentgestein, vorwiegend aus der Karbonzeit. S. ist entstanden aus der Verkohlung sumpfiger Urwälder von Palmen, Riesenfarnen, Schachtelhalmen und Schuppenbäumen bei feuchtwarmem Klima. S. enthält 70-85 % Kohlenstoff und wird je nach Gas- und Kohlenstoffgehalt eingeteilt in Mager-, Fett- und Gasflammkohle sowie Anthrazit.