1. Quartier d'une ville habité par des juifs.
2. Quartier d'une ville habité par n'importe quelle populaire minoritaire.
Ghetto, i. ü. S. jedes abgesonderte Stadtviertel, in dem rass. oder religiöse Minderheiten wohnen; Wohngebiet für Juden, im MA oft durch Mauern von der übrigen Stadt abgetrennt. Während der nat.-soz. Herrschaft wurden bes. in den eroberten Ostgebieten G. eingerichtet.
(Ghetto)seit dem Mittelalter übl., streng abgeschlossenes jüd. Wohnviertel (Straßen, Stadtviertel, 1531 erstes G. in Venedig). G. entstanden durch Verbot des Zusammenlebens von Juden und Christen. Mit bürgerl. Emanzipation und Einführung der Bürgerrechte (19. Jh.) entfiel der Zwang zur Isolation für die Juden (letztes G. 1870 in Rom gebildet). In der Zeit des Nat.-soz. wurden Juden in den besetzten O-Gebieten (insbes. in Polen) erneut in G. gezwungen und von dort in die Vernichtungslager deportiert. - G. ist heute auch eine allg. Bez. für aufgezwungene Isolation von Minderheiten.