(Verfahrenstechnik) Beim Gießen, Stanzen, Feilen entstehender scharfer Rand des Werkstücks.
(Bauwesen) Schnittlinie zweier Dach- oder Gewölbeflächen.
Umrahmung, Einfassung eines Bildes, mit nach innen zusammenschließender und nach außen abgrenzender Wirkung; in der Kunstgeschichte seit dem späteren Mittelalter (spätgot. Altarbilder) verwendet; einfache Bilderrahmen seit der Renaissance (15. Jh.) üblich. Im übertragenen Sinne bedeutet R. außerdem Umgebung, Hintergrund oder allg. Zusammenhang.
1. Mélodie.
2. Hymne.
(Dramaturgie) Im antiken Drama eine Sänger- oder Sprechergruppe, die das Bühnengeschehen kommentierte.
Urspr. kult. Tanzplatz und Bezeichnung für die Sänger, die kult. Schreittänze ausführten, aus der griech. Antike stammend. In den mittelalterlichen Kirchen wurde für den C. als Ort für Gesang und Gebet der Geistlichen als Verlängerung des Längsschiffes hinter dem Querschiff ein besonderer Raumabschnitt geschaffen. Der C. ist durch Apsis (rund oder polygonal) oder auch geraden Schluß geschlossen. Bestimmte liturg. Überlegungen führten zur Bereicherung der Form durch Nebenchöre, indem an den C. rechts und links Nebenräume angebaut wurden (Zellenchor; beim Staffelchor sind die Nebenchöre gestuft kürzer als der Hauptchor), indem auch die Seitenschiffe über das Querschiff hinaus fortgesetzt wurden und je eine Apsis erhielten (häufig der Dreiapsidenchor). Ist der C. schmaler als das auf ihn zulaufende Schiff, handelt es sich um einen eingezogenen C. Meist liegt der C. in den Kirchen im Osten, sie können einen zweiten im Westen erhalten (otton. Doppelchoranlagen), oder mit Querhaus.
1. Von der menschl. Stimme hervorgebrachte Folge von Tönen, die nach musikal. Prinzipien geordnet ist. Der Übergang zw. Sprache und G. ist beim Sprechgesang fließend. Eine Bindung an das gesprochene Wort ist nicht notwendig, die Stimme wird gelegentl. sogar instrumental eingesetzt.
2. In der Biologie artspez. Lautäußerungen von Tieren. Der G. v.a. der Vögel dient zumeist der Anlockung von Geschlechtspartnern für die Paarung und zur Abgrenzung des Reviers. - 3) in der Literatur ein längerer Abschnitt in einer Versdichtung.
Die von der menschl. Stimme hervorgebrachten Töne, die, anders als bei der Sprache, auf einer jeweils bestimmten Höhe oder Tonlage gehalten werden.
Das singbare lyr. Gedicht, ein- oder mehrstrophig, u. die Vertonung dieses Textes. Von der Entstehung her unterscheidet man Volks-L. u. Kunst-L., von der Besetzung her Solo- u. Chor-L., vom Inhalt her weltl. u. geistl. L. Das Volks-L. ist in erster Linie Gemeinschafts-L. u. Ausdruck kultureller Gemeinsamkeiten eines Volkes; mündl. überliefert, Autoren unbekannt. In altgerman. Zeit wurde bes. das Helden-L. gepflegt, im Hoch-MA das höf. Minne-L., später das bürgerl. Meister-L. Der Höhepunkt des komponierten Kunst-L. (für solist. Vortrag mit Instrumentalbegleitung bestimmt) lag in der dt. Romantik.