(Vieux) Bronze. laiton
Sammelbez. von Kupferlegierungen mit mehr als 60 Prozent Kupfergehalt sowie Zinn (gebräuchliches Mischungsverhältnis: 4/5 Kupfer und 1/5 Zinn). Weitere Zusätze waren v.a. Blei, Silber, Zink. Statuen-B.n waren als reine Zinn-B.n schwer kalt zu bearbeiten. Deshalb setzte man schon früh Blei hinzu (nachweisbar in den antiken und auch ostasiat. B.n). Damit verbesserte man die Bearbeitung und Polierbarkeit. Zinkzusätze (die entscheidende Beimischung für den 'Rotguß'; seit röm. Zeit in Form von Galmei beigegeben) machten die Güsse schärfer. B. fand Verwendung bei Waffen und Geräten, in Schmuck und Kleinkunst. In den alten Hochkulturen Mesopotamiens und Chinas kam B. seit dem 3. bzw. 2. Jt. in Großplastiken (Hohlguß) zur Anwendung.
Bekannt seit dem 3. Jahrhundert v.Chr., im Lateinischen sprach man vom "Aurichalkummetall".
Legierung aus Kupfer und Zink.
Messing hat eine gelbe Farbe und ist bekannt, weil so viele Dinge des täglichen Lebens aus Messing hergestellt sind.
Als reines Schmuckmetall kommt es im Gablonzer Schmuckstil und als Grundmetall bei Doubléschmuckwaren vor.
Bereits im Zeitalter der Vorindustrialisierung um 1848 wurden Gebrauchsgussteile für Schmuckgegenstände hergestellt, die anfänglich noch durch Feuervergoldung und später durch galvanische Vergoldung oberflächlich veredelt wurden.
Begriff für Kupfer-Zink-Legierungen, mit je nach Kupfergehalt hell- bis rotgelber Farbe. Legierungen mit 56% bis 80% Kupfer heißen Gelbguß (v.a. die afrikan. 'Bronze'-Arbeiten). M. zeichnet sich durch hohe Festigkeit, gute Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit aus. Aus M. werden Plastiken, Reliefs, Gefäße, Schmuckstücke, Taufbecken (Rainer von Huy) hergestellt. M.arbeiten oder auch Dinanderien hatten ihre hohe Blütezeit im europ. Mittelalter (Zentrum Dinant bis 1466, später Aachen), und auch in nachmittelalterlicher Zeit (18. Jh. Stolberg/Rheinland).
Sammelbez. für Kupfer-Zink-Legierungen mit 55 bis 90 % Kupfer. M. hat je nach Mischung unterschiedl. Eigenschaften; so wird Sonder-M. zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit u.a. Nickel, Zinn oder Aluminium beigegeben. Das goldglänzende M. dient u.a. zur Herstellung von Gehäusen für Armaturen, Blechen und Stangen und ist auch im Kunsthandwerk beliebt (Leuchter, Taufbecken, Kelche u.a.).