Parallel dazu ging ein Persönlichkeitsverfall, der nicht zuletzt zu den krassen Fehlentscheidungen in pder Luftrüstung und zur illusionären Überschätzung der eigenen Kräfte führte, u.a. beim Versprechen, die im Winter 1942/1943 in Stalingrad eingeschlossene dt. 6. Armee (Paulus) aus der Luft zu versorgen. G. gab sich mehr und mehr dem Wohlleben hin, ließ Europas Kunstsammlungen plündern und galt schließl. selbst bei Hitler nicht mehr viel, der ihn trotz erhebl. Mitschuld für das Versagen der Reichsverteidigung gegen die alliierten Bomberströme verantwortl. machte. Konsequenzen aber zog er erst in den letzten Kriegstagen: Als G. mit den Angloamerikanern in Verhandlungen treten wollte, stieß ihn Hitler testamentar. aus der Partei aus und ordnete seine Verhaftung an, die G. bald mit amerikan. Gefangenschaft tauschte. In Nürnberg vor Gericht gestellt, erholte sich G. gesundheitl. und war unangefochten die Nr. 1 der angeklagten Hauptkriegsverbrecher. Trotz geschickter Verteidigung konnte er jedoc