Carl Gustav, 1875, [a] 1961, schweiz. Psychologe u. Philosoph; Schüler S. Freuds; begr. eine eig. »Analyt. Psychologie« u. Philosophie des Unbewußten, die im Gegensatz zu Freuds »Pansexualismus« das Ganze des Seelenlebens als ein dynam. System (Energetik der Seele) auf dem Grund des schöpferischen kollektiven Unbewußten betrachtete.
Carl Gustav, Kesswil 26.7.1875, +Küsnacht 6.6.1961, schweizer. Psychoanalytiker, 1910 Prof. in Zürich. J. entwickelte sich vom Anhänger S. Freuds zu dessen Kontrahenten durch die Erweiterung des Libidobegriffs als Grundlage einer eigenen analyt. Psychologie (komplexe Psychologie). Nach J. wirkt auf den Individualisierungsprozeß auch ein kollektives Unbewußtes (nicht nur das persönl. Unbewußte), in Form der sog. Archetypen. Werke u.a.: 'Die Beziehungen zw. dem Ich und dem Unbewußten' (1928), 'Psychologie und Erziehung' (1946), 'Von den Wurzeln des Bewußtseins' (1954).