Zu ihrer Anhängerschaft gehören gewalttätige männliche Jugendliche, die als Skinheads oder Hooligans auftreten, einen militanten Neonazismus vertreten und 'der Gesellschaft' die Schuld an ihrer schlechten sozialen Lage geben. Ihre Feindbilder sind Ausländer, Asyl-Bewerber und Behinderte, wozu sie auch alte Menschen, Kranke und Frauen rechnen. Ihnen gegenüber toben sie einen Männlichkeitswahn aus, der sich auch in Alkoholexzessen äußert und viele in Gewaltkriminalität absinken läßt. In den neuen Bundesländern, wo soziale Deklassierung weiter verbreitet ist und nach der jahrzehntelangen staatlichen Bevormundung in der DDR die Neuorientierung schwerfällt, ist das Problem besonders drängend trotz der oder als nachträglicher Protest gegen die Indoktrinierung durch den Antifaschismus der SED.
(Rechtsextremismus)Sammelbez. für nationalist., faschist. und rassist. geprägte polit. Haltungen und Organisationen mit hoher Gewaltbereitschaft (z.T. kriminelle Vereinigungen).
rechtes Gedankengut im Sinne von Nationalismus, Zivilisationsfeindlichkeit und Förderung von autoritären Strukturen gibt es auch in den etablierten konservativen Parteien, es ist dort aber eingebunden in ein weites Spektrum. Extremistisch wird es erst in Parteien, die diese Positionen zu ihrem Programm erhoben haben und offen gegen Ausländer Front machen, die multikulturelle Gesellschaft ablehnen, den 'starken Staat' propagieren, sich gegen weitere Demokratisierung wenden, die patriarchalische Familie fordern oder gar die - notfalls gewaltsame - Wiedergewinnung der deutschen Ostgebiete anstreben. Nach 1945 fanden solche Positionen in der Bundesrepublik nur wenig Widerhall; rechtsextremistische Parteien wie die Deutsche Reichspartei (DRP) erzielten allenfalls regional kleine Erfolge und gingen nach Verbot unter. Eine Wiederbelebung gelang in den 1960er Jahren vorübergehend der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Dauerhafter etablierten sich Parteien der neuen Rechten mit jünge