(lat.) Vorherbestimmung, theolog. Lehre u.a. des Augustinus, nach der die Menschen durch göttl. Vorausbestimmung erlöst oder verdammt werden, ohne aus eigener Kraft etwas dazu tun zu können. Die P., die also keine Determiniertheit des Schicksals in allen Einzelheiten meint, ist zentraler Punkt auch der kalvinist. Gnadenlehre. Danach zeige sich die Erwähltheit auch im Lebenserfolg eines Menschen und in seinem Hang zu guten Werken. Die kath. Theologie kennt keine P. zum Bösen, und auch die moderne protestant. Auffassung deutet die P. als umfassenden Heilswillen Gottes.
Vorherbestimmung; das Bestimmtsein des Menschen zur Gnade oder Verdammnis durch den Willen Gottes.