A.R., eigtl. Ralf Winkler, dt. Maler und Graphiker, Dresden 5.10.1939, entwickelte früh eine Zeichensprache, die aus Erkenntnissen der Systemtheorie abgeleitet war: Elemente aus unterschiedlichen Schriftsystemen wie Hieroglyphen, Runen und Buchstaben verbinden sich mit einer piktogrammhaften Höhlenmalerei (nicht zufällig wählte P. sein Pseudonym nach dem Eiszeitforscher Albrecht Penck, 1858, +1945). Auf 'System-' und 'Weltbilder' folgten Werke nach der Konzeption 'Standart' (Kunstwort aus 'Stand' und 'Art', mit Anklängen an 'Standard' und 'Standarte'). Vom offiziellen Kunstbetrieb der DDR als 'dekadent' abgelehnt, arbeitete P. seit Anfang der 1970er Jahre mehr und mehr für Galerien im Westen; 1980 verließ er die DDR endgültig. Beispiele für sein Frühwerk: 'Der Übergang' (1963, Aachen, Neue Galerie), für die 'Standart'-Phase: 'Standart' (1971, Stuttgart, Staatsgalerie). Spätere Werke: 'Ich in D(West)' (1985, Köln, Museum Ludwig), 'Theorie in Hamburg', bemalte Hauswand gegenüber der Staats- und Univers