Trotz sich häufender Affären um ehemalige Stasi-Spitzel in ihren Reihen und trotz der Einstufung als in Teilen linksradikal durch den Verfassungsschutz, wuchs in der Enttäuschung über die Lasten der Wiedervereinigung und in nostalgischer Verklärung der DDR das Wählerpotential der PDS im Osten. 1994 zog sie mit 30 Mandaten gestärkt in den Bundestag ein, weil sie die Fünfprozenthürde durch 4 Direktmandate hatte umgehen können, obwohl sie bundesweit nur auf 4.4 % der Stimmen kam. In Mecklenburg-Vorpommern zwang sie SPD und CDU zu einer Großen Koalition, in Thüringen ermöglichte sie durch Duldung eine SPD-Minderheitsregierung.