Ein Werkstoff, der vor allem zum Beschreiben, Bedrucken u. Verpacken dient. Er besteht hpts. aus Fasern, die unter Einwirkung von Wasser verfilzt worden sind. Früher wurde P. ausschl. aus Leinen- u. Baumwoll-Lumpen (Hadern) hergestellt. Heute dienen meist Holz (Kiefer, Fichte, Birke) sowie Stroh, Halfagras, Esparto bzw. aus diesen gewonnener Zellstoff als Rohmaterial. Synthet. P. kann aus Chemiefasern hergestellt werden. Die Herstellung ist fast gänzl. mechanisiert. Man unterscheidet drei Hauptgruppen: 1. Hadern-P. u. hadernhaltiges P. (letzteres aus einer Mischung von Hadern u. Zellstoffen), bes. hochwertig; 2. holzfreies P., das aus Zellstoff, d. h. chem. aufbereiteten Fasern, hergestellt wird; 3. holzhaltiges P., für das auch mechan. aufbereitete Fasern eingesetzt werden. Seinen Namen hat das P. vom ägypt. Papyrus. Das erste aus fasrigen Streifen bestehende P. wurde um 100 v. Chr. in China hergestellt.