Alte Stadt u. Festung in Lothringen, Hptst. des frz. Dép. Moselle, an der Mündung der Seille in die Mosel, 120 000 Ew.; got. Kathedrale, Reste der Befestigungsanlagen; vielseitige Ind.
Geschichte
Seit dem 6. Jh. Bistum, 511 Hptst. des fränk. Austrien, 870 zum Ostfränk. Reich, zu Anfang des 13. Jh. freie Reichsstadt, 1552 von Frankreich besetzt, 1871 zum dt. Reich, seit 1918 wieder frz.
frz. Stadt in Lothringen an der Mündung der Seille in die Mosel mit 105,000 Einwohnern (1940). M. wurde am 17.6.1940 von dt. Truppen genommen und Sitz der dt. Zivilverwaltung. Danach dem Gau Westmark zugeschlagen, war der Raum M. im Herbst 1944 Schauplatz schwerer Abwehrkämpfe. Ende Aug. 1944 erreichte die 3. US-Armee (Patton) nach einem kräftezehrenden 50tägigen Vormarsch durch ganz Frkr. die Maas. Ihr XX. Korps (Walker), das vor M. hielt, umfaßte 2 Inf.- und 1 Pz.div., die dt. 1. Armee (v. Knobelsdorff) konnte etwa ebenso starke Kräfte (zunächst unter Gen. Lübbe, dann Gen. Kittel) zur Verteidigung einsetzen. Ein erster Versuch der Amerikaner im Sept. 1944, M. einzuschließen und die Verteidiger damit zum Rückzug zu zwingen, scheiterte an ungünstigem Wetter und massivem Abwehrfeuer der Festungsgeschütze, so daß, auch wegen anderer Prioritäten (Arnheim), im Okt. eine Pause eintrat. Erst am 7.11.1944 griffen die GIs wieder an, konnten im N einen Brückenkopf bilden und im S die Seille überqueren. Am 19.11.