Eigtl. Shen Yanbing, 1896, 1981, chin. realist. Schriftst.; 1949–65 Kultus-Min. der Volksrep. China; schrieb Romane u. Erzählungen.

Nach Rückschlägen in der Wirtschaft u. im Zusammenhang mit Machtkämpfen trat M. Z. 1959 als Staatsoberhaupt zurück, behielt aber seine Parteiämter. In der Großen Kulturrevolution (1966–69) gelang es ihm, seine auf eine gemäßigte Politik dringenden innerparteil. Gegner auszuschalten. Anschließend (1971) entmachtete er seinen designierten Nachfolger Lin Biao. In der Folge unterstützte er mit seiner Autorität die von Min.-Präs. Zhou Enlai repräsentierte Politik, die innenpolit. auf Konsolidierung u. wirtschaftl. Wachstum, außenpolit. auf Durchbrechung der Isolierung Chinas abzielte. Nach seinem Tod distanzierte sich die neue Führung teilweise von seiner Politik. Maoismus.

Shaoshan (Hunan) 26.12.1893, +Peking 9.9.1976, chines. Politiker. Als Junglehrer wurde der Bauernsohn Mao 1921 Mitbegründer der Kommunist. Partei Chinas, 1923 Mitglied des ZK und des Politbüros. Nach zeitweiliger Kooperation mit der Kuomintang Tschiangkaischeks 1924/1927 (erneut nach dem japan. Angriff 1937) und mehrmaliger Kaltstellung in der Partei wurde er auf dem 'Langen Marsch', der Einheit und Macht der chines. Kommunisten endgültig etablierte, zum unbestrittenen Führer. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs brach der Konflikt mit der Kuomintang wieder aus und führte zu Maos Sieg im Bürgerkrieg; 1949 Ausrufung der Volksrepublik. Als Staatsoberhaupt (1954/1958) und Parteichef bestimmte Mao den Weg Chinas aus der Bevormundung durch Moskau zur Weltmacht. Seine Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus mit dem Konzept der 'permanenten Revolution', niedergelegt in der 'Mao-Bibel' und als Maoismus bezeichnet, wurde zur Leitideologie vieler Befreiungsbewegungen.