Lothar de, Neffe von 2), 2.3.1940, dt. Politiker (CDU); 1989 Vors. der CDU in der DDR; 1989/90 stellv. Min.-Präs., 1990 letzter Min.-Präs. der DDR; trat 1991 von allen Parteiämtern zurück.
Ulrich de, 24.2.1912, dt. General; 196672 Generalinspekteur der Bundeswehr.
Lothar de, Nordhausen 2.3.1940 - Schikanen wegen seines christlichen Bekenntnisses begleiteten de Maizières Weg zum Abitur. Er studierte danach Musik (Bratsche), war Orchestermusiker und wechselte zur Juristerei (1976 Anwalt). 1986 wurde der seit 1956 der Ost-CDU angehörende de Maizière Vizepräsident der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und am 11.11.1989 Vorsitzender der CDU, die er von der SED abgrenzte und für die er als Kirchenminister in die Regierung Modrow eintrat. Nach dem Wahlsieg der CDU am 18.3.1990 wurde de Maizière erster und letzter frei gewählter Ministerpräsident der DDR, deren Beitritt zur Bundesrepbulik seine Regierung am 3.10.1990 vollzog. In der Gesamt-CDU stieg er zu stellvertretenden Parteivorsitzenden an der Seite Kohls und zum Minister ohne Geschäftsbereich auf, trat aber nach Vorwürfen der Zusammenarbeit mit der Stasi in den 1980er Jahren als Inoffizieller Mitarbeiter 'Czerni' am 6.9.1991 von allen Ämtern zurück.