DEKLINACIJA | Jednina | Množina |
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Nominativ | die Literaturkritik | die Literaturkritiken |
Genitiv | der Literaturkritik | der Literaturkritiken |
Dativ | der Literaturkritik | den Literaturkritiken |
Akuzativ | die Literaturkritik | die Literaturkritiken |
Reflexion, Interpretation und Wertung literar. Werke und Stile. Die L. setzte schon in der griech. Antike ein; Maßstäbe waren hier die Regeln der Rhetorik und Poetik. Im lat. Mittelalter herrschte eine religiös motivierte, in der ritterl. Epoche eine stilist. wertende L., während der nachfolgende Humanismus Literatur nach religiös-polit. Kriterien beurteilte. Die Barockzeit brachte erste Auseinandersetzungen mit literar. Traditionen (Opitz u.a.), auf breiter Basis setzte die L. dann in der Aufklärung ein (Gottsched, Nicolai, Lessing u.a.). Die Weimarer Klassik suchte nach objektiven Gattungsgesetzen, die Romantik dagegen verließ sich ganz auf das persönl. Stilempfinden (Schlegel, Tieck, Novalis u.a.). Eine erste Politisierung der L. brachte die Zeit des Vormärz (Börne, Heine, Gutzkow u.a.). Während sie noch im 19. Jh. vornehml. eine Sache der Schriftsteller selbst war, wird sie im 20. Jh. zunehmend von berufsmäßigen Kritikern wahrgenommen.