Ernst Ludwig, dt. Maler und Graphiker, Aschaffenburg 6.5.1880, +Davos 15.6.1938 (Selbstmord), Hauptmeister des dt. Expressionismus, gründete 1905 in Dresden die 'Brücke' mit E. Heckel, Schmidt-Rottluff u.a., seit 1911 in Berlin, seit 1917 in der Schweiz, zuletzt in Frauenkirch bei Davos lebend. K. war sowohl Menschendarsteller wie großer Landschafter, vielleicht noch bedeutender als Graphiker und Zeichner; er begann als Neoimpressionist, wandte sich aber bald, ermutigt durch das Beispiel Munchs, Gauguins und der Fauves, unmittelbar durch das Studium der afrik. Kunst, dem Expressionismus zu. Er suchte größte Vereinfachung der Form und der Farbe und starken Ausdruck; bes. lag ihm die Darstellung des Großstadtlebens mit der hekt. Rauschwelt der Nachtlokale und der Dirnen. Später wandte sich K. der Darstellung der Gebirgswelt, dem Leben der Bauern und der Tiere zu. Das sehr bed. graph. Werk K.s ist wohl der stärkste Beitrag des dt. Expressionismus zur Kunst der ersten Jahrhunderthälfte. Von K. erschien