Ferdinand, schweizer. Maler, Bern 14.3.1853, +Genf 19.5.1918, der - neben Böcklin - bedeutendste Schweizer Meister seiner Zeit. Schüler von B. Menn in Genf, wo er - abgesehen von Reisen - beinahe stets lebte. H. ging in seiner Kunst von B. Menn aus, beeinflußt von Corot und den frz. Meistern des Realismus (Courbet) und entwickelte einen eigenen kräftigen realist. Stil, bis etwa 1890. Mit der 'Nacht' (1890, Bern, Kunstmuseum) wendet sich H. vom Naturalismus ab und entwickelt den für seine 2. Phase charakterist. Stil in scharfem Gegensatz zur Kunst des Impressionismus. Er schuf großflächige Kompostitionen symbol. Inhalts mit der Linie als Ausdrucksträger. Mit einem großen Teil seines Werkes gehört H. dem Symbolismus und dem Jugendstil an. Die Inhalte seiner Kunst sind: die monumentale Vergegenwärtigung schweizer. Geschichte; ein neuer, mit Hilfe des 'Parallelismus' und kräftiger Farbflächen entwickelter Landschaftsstil; ein neuer Porträtstil des starken Ausdrucks, mit dem H. Vorläufer des Expressionism