(Stadt) Krst. in Hessen, an der F., zw. Rhön u. Vogelsberg, 56 000 Ew.; Bischofssitz, Tagungsort der dt. kath. Bischöfe (Bischofskonferenz); mittelalterl. Stadtkern; Dom mit rom. Krypta u. Bonifatiusgrab, barockes Schloß, zahlr. Klöster; Philos.-Theolog. HS u. Priesterseminar; versch. Ind. – 744 als Abtei gegr., 1734–1803 Univ., 1752 Bistum, 1815 kurhess., 1866 preuß.

Hess. Stadt an der Fulda, 55 000 Einw. F. ist Bischofssitz und Sitz der Dt. Kathol. Bischofskonferenz und des Präsidiums des Dt. Ev. Kirchentages, außerdem industrielles Zentrum Osthessens. Von der reichen fürstbischöfl. Geschichte zeugen zahlr. barocke Bauten wie z.B. der Dom und das im 18. Jh. ausgebaute Schloß.
im Mittelalter gefürstete Benediktinerabtei, 744 im Auftrag von Bonifatius durch seinen Schüler, den Bayern Sturmi, gegr., als Hüterin der angelsächs. Tradition in Wissenschaft und Bildung erste dt. Pflanzstätte der Wissenschaften; zu ihren Brüdern zählten berühmte Gelehrte wie Hrabanus Maurus, Alkuin u.a. - Dom anstelle der mehrmals abgebrannten Basilika 1704/1712 erbaut; Grab des hl. Bonifatius. Bed. Domschatz, karoling. Krypta der Michaeliskirche erhalten. Das Schloß, ehemalige Residenz der Fürstäbte, hat im Kern Teile der mittelalterlichen Abtsburg (1294/1312) bewahrt, Renaissance- (1607/1612) und schließlich barocker Ausbau (1707/1713).