Die Erweiterung der EWG bildete in den ersten Jahren ein Problem, da die Bundesrepublik schon aus Sicherheitsgründen an einer Einbindung Großbritanniens interessiert war, Frankreich dies aber aus agrarpolitischen Rücksichten und wegen der kolonialen Bindungen Londons ablehnte. Erst 1973 gelang die Ausweitung auf 9 Mitgliedsstaaten durch Aufnahme von Großbritannien, Irland und Dänemark, 1981 folgte Griechenland, 1986 kamen Spanien und Portugal hinzu und 1995 konnten sich nach Wegfall der Rücksichten auf den Ostblock Österreich, Finnland und Schweden anschließen; die Norweger lehnten wie schon 1981 den Beitrittswunsch ihrer Regierung 1994 in einer Volksabstimmung ab. Inzwischen war aus der EWG und den rein wirtschaftlichen Zielen längst der Verbund der EU mit weitreichenden politischen Konsequenzen geworden.
Abk. EWG, durch die Röm. Verträge (25.3.1957) am 1.1.1958 ins Leben gerufene überstaatl. Teilgemeinschaft der EG zur Errichtung eines gemeinsamen Marktes. Gründungsmitglieder waren Belgien, die BRD, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Neben diesen sechs gehören heute Dänemark, Großbritannien, Irland, Griechenland, Portugal und Spanien zur EWG.