Blutzirkulation, Blutumlauf in den Blutgefäßen, der dem Transport von Nahrungs- u. Abfallstoffen sowie von Atemgasen dient; Antriebsorgan ist das Herz. Bei den höheren Wirbeltieren kommt es zu einem doppelten B.: dem kleinen oder Lungen-Kreislauf u. dem großen oder Körper-Kreislauf. Beim Menschen fließt das Blut aus der l. Herzkammer durch Arterien in den Körper, wo in feinsten Haargefäßen (Kapillaren) der Stoffaustausch erfolgt; durch Venen fließt das Blut zum r. Vorhof, in die r. Herzkammer u. von da in die Lunge, wo es Kohlendioxid abgibt u. Sauerstoff aufnimmt, u. wieder zum 1. Vorhof. Beim Erwachsenen beträgt die Umlaufzeit des Blutes etwa 1 Min.
der Umlauf des Blutes im tier. und menschl. Körper, dient der Sauerstoffversorgung, Ernährung und Entschlackung der Körperzellen. Man unterscheidet den offenen B. bei niederen Tieren: das Blut umspült, teils mit einem Herzen als Motor, teils auch ohne, frei die Organe, und den geschlossenen B. bei höheren Tieren und beim Menschen: das Blut fließt überall in Gefäßen, immer von einem Herzen angetrieben, der Sauerstoffaustausch findet in den Kapilargefäßen am Ende der vom Herzen wegführenden Arterien statt; aus diesen gehen wiederum die zum Herzen hin abführenden Venen hervor. Bei der stammesgeschichtl. Entwicklung der Wirbeltiere von der amphib. Existenz zum Landleben bildete sich neben dem Körper-B. (auch großer B.) ein Lungen-B. (auch kleiner B.) aus, verbunden durch ein zweikammeriges Herz, in dem sauerstoffreiches und -armes Blut getrennt sind. Im Lungen-B. fließt venöses Blut vom Herzen zur Lunge und kehrt mit Sauerstoff angereichert zurück; im Körper-B. fließt das sauerstoffreiche Blut vom