(1615-1678) Silberschmied und Hofgoldschmied Ludwigs XIV.
Zu seinen zahlreichen Arbeiten gehörten schwere barocke Silbergefäße, Kronleuchter und Tafelgeschirr, die jedoch 1689 der Einschmelzaktion zu Gunsten des Pfälzischen Erbfolgekrieges zum Opfer fielen; auch seine sakralen Geräte wurden 1789 zu Beginn der Französischen Revolution eingeschmolzen. Seine Werke sind jedoch durch eine Reihe von Zeichnungen, Inventarlisten und Beschreibungen in Frankreich gut dokumentiert.

1661-1754) Silberschmied in Paris, Neffe und Gehilfe von Ballin Claude I.,
später Hofgoldschmied Ludwigs XV.,
dessen Krönungsinsignien Ballin anfertigte. Neben seinen Arbeiten für den französischen Hof, von denen die meisten während der Revolution 1789 eingeschmolzen wurden, fertigte Ballin auch Silbergeräte im Auftrag ausländischer Königshäuser, so z.B. ein Service für Elisabeth Farnese (Königin von Spanien), ein Becken für Kurfürst Max II., Emanuel von Bayern, sowie zahlreiche Tafelgeräte für den Zarenhof an. Ballin blieb bei seinen Arbeiten dem Barock verbunden, auch zu jener Zeit, als sich bereits das Rokoko in Frankreich durchgesetzt hatte.

Francesco Mogens Hendrik Ballin (1871-1914) aus Kopenhagen
Maler und Entwerfer für Kunsthandwerk. Nach Malstudien in Dänemark und Paris 1900 Gründung einer Werkstatt für Metallkunst, in welcher von 1901 bis 1904 auch Georg Jensen (Dänemark) tätig war. Ballin arbeitete traditionell, mit reicher Ornamentik, gelegentlich verwendete er derbe, kompakte Formen.