Die äußere Form der sinnl. erfaßbaren Wirklichkeit, gekennzeichnet durch das Ausgedehntsein (Länge, Breite, Höhe) von Gegenständlichem u. das Auseinandersein räuml. Gegenstände in drei Dimensionen. Aristoteles definiert R. als das Begrenzende der Körper, der Rationalismus setzt R. mit Materie gleich, die Renaissance (N. Kopernikus, G. Bruno) betont die Vorstellung eines unendl. astronom. R.s. Der Kritizismus Kants bestimmt R. u. Zeit als apriorische Anschauungsformen. Die Physik geht vom geometr. R. bzw. von der euklid. Geometrie aus, deren Gültigkeit sie jedoch auf den Bereich unserer gewöhnl. Erfahrung beschränkt. Die Relativitätstheorie zeigt, daß R. u. Zeit eine Einheit bilden. Die Math. bez. den R. stark verallgemeinernd als eine Menge von Elementen, zw. denen bestimmte Beziehungen bestehen.