Lehnswesen, im Lehnswesen die Bez. für das gegenseitige Treueverhältnis zw. Lehnsherrn u. Lehnsmann. Dieser Begriff wurde im 12. Jh. auf das Liebesverhältnis zw. Ritter u. Dame übertragen: In der höf. Gesellschaft verehrt der Ritter eine hochgestellte, meist verheiratete Dame (frouwe) als das Ideal aller Frauen u. vollbringt, um sich der geliebten Herrin würdig zu erweisen, zahlr. Heldentaten (aventiuren). Minnesang.
Nežna privrženost, snažna naklonost, zaokupljenost nekom osobom, ali i zainteresovanost za njene misli, želje i potrebe. Ona se može preobratiti u opsednutost, posesivnost, ljubomoru, gnev, mržnju i osvetu. LJubavna trauma može postati trajno, ozbiljno i teško (ponekad neizlečivo) mentalno oštećenje.
('liebevolles Gedenken' gleicher Wortstamm wie 'meinen'), im Mittelalter als hohe M. ritterl. Ideal der Verehrung einer adligen (erot. Begehren unzugängl.) Frau, als niedere M. die (auch körperl.) Beziehung zu einem Mädchen der unteren Stände. Beide Formen der M. wurden besungen im M.sang, ritterl. Liebeslyrik des 12.-14. Jh., die sowohl die erhöhende Kraft der entsagenden hohen M. preist, als auch die Wonnen der Erfüllung in den sog. Mädchenliedern. Die M.sänger waren zugleich Komponisten, Dichter und Interpreten, die an den Fürstenhöfen vortrugen und hohe Reputation genossen; wichtigste Vertreter: Heinrich von Morungen, Reinmar von Hagenau, Walther von der Vogelweide.