(Politik) Rückschrittl. polit. Gegenwirkung, Festhalten am Alten um des Alten willen.
(Chemie) Jeder chem. Vorgang, der eine stoffl. Umwandlung zur Folge hat.
(Physiologie) In der Biol. u. Psych. die Antwort eines Organismus auf einen Reiz.
(allgemein) Allg. Rückwirkung, Gegenwirkung.
ETYM. lat.
1. Körperl. oder seel. Antwort auf einen Reiz.
2. Um 1830 aufgekommenes polem. polit. Schlagwort zur Kennzeichnung angebl. oder tatsächl. rückwärtsgewandter, gegen den Fortschritt gerichteter Kräfte, ihre Träger gelten als Reaktionäre.
3. In der Physik die bei jeder wirkenden Kraft auftretende Gegenkraft (3. Newtonsches Axiom).
4. In der Chemie ein Vorgang, der unter chem Veränderung abläuft.

in der Physiologie die zw. Reiz und Reaktion verstreichende Zeitspanne (z.B. die 'Schrecksekunde' im Straßenverkehr), verlängert sich durch Ermüdung, Drogeneinfluß und mit dem Alter.